Der Markt der digitalen Hotelreservierungsdienste ist hart umkämpft. Die beiden Platzhirsche booking und Airbnb liefern sich einen bizarr anmutenden Wettkampf um Marktanteile. Neben den beiden großen gibt es noch eine Reihe weiterer Dienste, jedoch sind es die beiden Erstgenannten, die aktuell das Geschehen bestimmen.
Die Unterschiede werden immer geringer
In den Anfängen galt die eine Plattform als Reservierungssystem für Hotels und die andere für Privatunterkünfte. Doch mittlerweile bieten beide beides an. Das macht es besonders für die Gastgeber herausfordernder. Gäste, die bei booking buchen, brauchen erst beim Einchecken zu bezahlen, bei Airbnb wird im Vorfeld bezahlt. Ein weiterer großer Unterschied ist die Mindestaufenthaltsdauer. Bei Airbnb kann der Gastgeber einen Mindestaufenthalt vorgeben, bei booking, muss er auch eine einzige Nacht anbieten. Dies erhöht die Reinigungs- und administrativen Kosten. Es sind diese Unterschiede, die die Ausrichtungen der Unternehmen klarmachen.
Booking setzt auf die Gäste
Die Plattform booking hat vor allem die Gäste im Fokus und will es ihnen so einfach und sicher wie möglich machen. Dazu gehört, dass sie erst bei der Anreise vor Ort bezahlen müssen und sie nur eine einzige Nacht buchen können.
Bei Airbnb hat man sich auf die Gastgeber fokussiert und versucht es ihnen so schmackhaft wie möglich zu machen, spannende Unterkünfte bereitzustellen. Die Gastgeber erhalten Vorkasse und können Mindestaufenthalte festlegen. Dass booking nun immer mehr Privatunterkünfte anbietet, setzt Airbnb unter Druck. Als Reaktion darauf hat man zum einen jetzt auch Hotels im Angebot.
Der Erlebnisfaktor
Zum anderen setzt man verstärkt auf Erlebnisreisen und muntert die Gastgeber dazu auf, ihren Gästen Zusatzpakete anzubieten. Seien es Stadtrundführungen, Klettern, Ballonfahrten, Tauchen und vieles mehr. Den Gästen soll damit suggeriert werden, dass sie hier mehr bekommen für ihr Geld. Sollte die Strategie aufgehen, ist davon auszugehen, dass booking nachziehen wird.
Es ist und bleibt sehr spannend auf dem Markt. Für Kunden bedeutet das viel Gutes. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und schafft ständig neue Angebote.